BRUSTKREBS: SALZBURGER ARZT BIETET SCHONENDERE BEHANDLUNG
26.03.2018
Dr. Farmini mit neuen Methoden in Vorsorge und Therapie
Diagnose Brustkrebs – ein Schreckensszenario nicht nur für jede betroffene Frau, sondern auch für das gesamte familiäre Umfeld. Jetzt bringt ein renommierter Arzt aus Salzburg mit wissenschaftlichen Argumenten Licht ins Dunkel. Dr. Armando Farmini hat sich darauf spezialisiert, besonders schonende und individuelle Methoden einzusetzen.
Das betrifft sowohl die Vorsorge als auch die Therapie. Bei einem Fachvortrag in Salzburg hat der international erfahrene Experte jetzt interessante Details zum Thema Brustkrebs präsentiert. Hier die wichtigsten Details:
Patientinnen sollen mutig sein und Fragen stellen – so die Grundbotschaft des Arztes. Vor allem gelte es die jeweils eingesetzte Methode kritisch zu hinterfragen. Das würde schon bei der Röntgenbestrahlung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung beginnen und umso mehr bei Operationen und Nachbehandlungen. Wichtig sei es vor allem für jede Patientin die optimale, individuelle Therapie zu finden. Dazu gehöre es auch, Nutzen und Risiken seriös abzuwägen und dabei dennoch Rücksicht auf die Wünsche der Patientin zu nehmen.
Statistiken seien kritisch zu hinterfragen, so auch die Brustkrebsstatistik. „Wenn es heißt, dass jede neunte Frau Brustkrebs bekommt, dann unterstellt diese Statistik, dass jede Frau 84 Jahre alt wird“ erklärt Dr. Farmini.
Wie komplex und vielfältig das Thema Brustkrebs tatsächlich ist, beweist bereits der Umfang des „Leitlinienprogramms Onkologie S3“. Ein Blick in das rund 450 Seiten dicke Dokument gibt dem Salzburger Brustkrebs-Experten eindeutig Recht. Demnach gelte es eine Vielzahl an Risiken und Nutzen in der jeweiligen Behandlungsmethode abzuwägen. „Als Arzt lasse ich die Schulmedizin mit der Ganzheitsmedizin Hand in Hand gehen und wende nur das an, wofür es auch wissenschaftlich belegte Studien gibt.“
BRUSTKREBS-SCREENING KRITISCH ZU BETRACHTEN
Selbst für das Brustkrebs-Screenings gäbe es Für und Wider. Im modernen Screening sieht der Experte die Gefahr, dass manche Frauen „über-therapiert“ würden.
Der Arzt verweist dabei auf eine brisante Studie die Folgendes belegt: 2.000 Frauen in 10 Jahren im Screening bedeutet: 1 Frau weniger stirbt an Brustkrebs, 10 gesunde Frauen werden zu Brustkrebs-Patientinnen, 200 Frauen bekommen eine abklärungsbedürftige Diagnose. Der unerwünschte Nebeneffekt dabei: Frauen, bei denen das Untersuchungsergebnis nicht passt, werden in Angst und Schrecken versetzt. Für die Betroffenen entsteht eine erhebliche Stress- Situation. Die Produktion von Cortisol (Stresshormon) ist die Folge daraus und die körpereigene Abwehr gegen Tumorzellen wird geschwächt.
ULTRASCHALL ERSPART STRAHLENBELASTUNG
Wissenschaftlich ungeklärt sei bis dato auch die Frage, mit welchen Folgen bei einer regelmäßigen Mammographie möglicherweise gerechnet werden muss. Das solle aber keinesfalls ein Aufruf dazu sein, die Vorsorge zu vernachlässigen, so Dr. Farmini.
Eine mögliche Alternative zur Strahlenbelastung im Zuge der Mammographie sei die strahlenfreie Ultraschall-Untersuchung. „Für einen erfahrenen Senologen (Anm.: Arzt mit speziellem Fachwissen über die weibliche Brust) ist die Erkennung eines bösartigen Tumors in der Regel einfach“ so Dr. Farmini.
Mögliche Vorstufen zum Krebs sind im Ultraschall zwar nicht erkennbar, aber gerade diese Vorstufen in Form von Verdachtsfällen würden seiner Ansicht nach ja gerade die Gefahr der Übertherapie und Verunsicherung in sich bergen. Das einzige Risiko der Ultraschall-Technik: Der behandelnde Arzt muss diese Technik wirklich perfekt beherrschen, wenn auf Röntgen verzichtet werden soll. Vor allem dann, wenn die Brust größer ist, damit keinesfalls eine Stelle übersehen wird.
STANZBIOPSIE NICHT UNPROBLEMATISCH
Dr. Farminis Worte klingen beruhigend, wenn er darüber berichtet, dass ihm persönlich kein Fall bekannt ist, bei dem die Entnahme von Gewebeproben für weitergehende Abklärungen (Biopsie) zu Metastasen-Bildungen geführt hat. Im Sinne einer vollständigen und seriösen Aufklärung, sollte Patientinnen aber eine wissenschaftlich Studie aus dem Jahr 2014 nicht vorenthalten werden. Bei Versuchen an Mäusen habe sich gezeigt, dass die Gefahr von Metastasen-Bildungen bei der Biopsie um 40% steigt.
„Wäre ich eine betroffene Frau, würde ich mich nicht stanzen lassen“ verrät Dr. Farmini. Er empfiehlt stattdessen die Abklärung mit Ultraschall und bei Bedarf eine Operation. „OP-Schnitte können wir heute so perfekt setzen, dass Narben unter natürlichen Falten verschwinden oder rund um die Brustwarze gesetzt werden, sodass sie kaum sichtbar bleiben“ erklärt Dr. Farmini.
RISIKOFAKTOREN FÜR BRUSTKREBS
Die Risikofaktoren für Brustkrebs sind vielfältig: Vitamin-D-Mangel, Progesteron-Mangel, dichtes Brustgewebe, Anti-Babypille, HRT (Hormone replacement therapy) im Wechsel, Zuckerkrankheit, Fettleibigkeit, Alkoholmissbrauch, genetische Veranlagung, Jodmangel und eben die vorerwähnte Strahlenbelastung. Die Krankengeschichte vieler Patientinnen würde auch immer wieder zeigen, dass das Zusammenspiel von Psyche und Seele nicht zu unterschätzen sei.
WISSENSCHAFTLICHEN STUDIEN BELEGEN:
- Jodmangel erhöht das Risiko für Brustkrebs
- Jod blockiert das Wachstum von Brustkrebs
- Die Stanzbiopsie kann die Entstehung von Metastasen begünstigen
- Brusterhaltung: Die Operation in der 2. Zyklushälfte verbessert die Überlebenschance der Patientin.
- Jod verbessert die Wirkung der Chemotherapie und reduziert die Kardiotoxiaität (d.h. schädliche Wirkungen auf das Herz)
- Melatonin reduziert den Zellschaden während Strahlentherapie
ZUR PERSON
Schon während des Studiums knüpfte der aus Apulien stammende Italiener erste Kontakte mit Österreich. Es war ein Erasmusaufenthalt an der Wiener Medizinischen Universität der ihn während seines Studiums in Ferrara nach Österreich führte. Der erste Weg, nach dem ärztlichen Praktikum in der Endokrinologie (Wissenschaft die sich mit der Lehre von den Hormonen beschäftigt) in Ferrara, führte ihn nach Udine in die Radiologie, wo er sich auf die Ultraschalldiagnostik fokussierte.
Das breite Spektrum der Frauenheilkunde lernte er in Nordrhein-Westfalen im Lukas Krankenhaus von Bünde und dem Klinikum Lippe in Lemgo sowie anschließend im Klinikum Traunstein kennen. Der Schwerpunkt galt dabei jeweils der onkologischen Brust-Chirurgie.
Am Landeskrankenhaus in Salzburg, Klinikum der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, wurde ihm 2010 der Facharzttitel für Gynäkologie und Geburtshilfe verliehen. Im darauffolgenden Jahr erfolgte die Ernennung zum Oberarzt in der Abteilung für Spezielle Gynäkologie, in der er seine Operationstechniken an Brustkrebs weiter entwickelte.