Aerothlon in Wagrain-Kleinarl: 70 Athleten stellen sich der Herausforderung
29.08.2022
Bunt hätte sich am 28. August eigentlich der Himmel über Wagrain-Kleinarl zeigen sollen, denn mit dem Aerothlon fand an diesem Tag ein „Berg-Triathlon“ statt. Die Kombination aus Speedhiking, Paragleiten und Mountainbiken sprach nicht nur Profis, sondern auch Hobbysportler an. Leider musste das Fliegen aufgrund des Wetters kurzfristig gestrichen werden. Die Paragleiter gingen jedoch nicht leer aus und mussten den Abstieg zu Fuß in Angriff nehmen, um zu den Bikes zu kommen. 70 Sportler trotzten dem Wetter und wagten sich an den von Paragleit-Profi Paul Guschlbauer initiierten Wettkampf. Der Deutsche Jeremy Paxson bewies die größte Vielseitigkeit und darf sich verdient über den Sieg in der Solo-Kategorie bei der dritten Österreich-Ausgabe des Aerothlon freuen. Bei den Damen kürte sich die Salzburgerin Victoria Brunner zur Siegerin. Das Team Brandalm holte sich mit einer beeindruckenden Zeit den Staffelsieg.
Ganz im Zeichen der sportlichen Vielseitigkeit stand Wagrain-Kleinarl am 28. August. Denn an diesem Tag versammelten sich 70 Sportler um sich in den Disziplinen Speedhiking, Paragleiten und Mountainbiken zu beweisen. Mit dem Aerothlon hat der Paragleit-Profi und Abenteurer Paul Guschlbauer eine Bergsportveranstaltung nach Österreich geholt, der am treffendsten als „Berg-Triathlon“ umschrieben wird. Dabei war von den Teilnehmern Vielseitigkeit gefragt, galt es doch ursprünglich rund 900 Höhenmeter auf den Berg zu laufen, von dort mit dem Gleitschirm einen kurzen Streckenflug zu bewältigen und dann mit dem Mountainbike noch 18 km und noch einmal rund 900 Höhenmeter zu bewältigen. Am Start standen dabei neben Profis vor allem Amateure. Eine Staffelkategorie sollte es auch ermöglichen, nur in einer Disziplin, aber dafür fürs Team zu kämpfen
Sportler und Veranstalter trotzen dem Wetter
Trotz des regnerischen Wetters erfolgte der Startschuss um 11.30 Uhr am Sportplatz Kleinarl, von wo es auf die verkürzte Bergstrecke ging - diesmal nicht nur bergauf, sondern über eine Schleife auch wieder ein Stück zurück hinunter zum verlegten Paragleit-Startplatz beim Gasthof Pröll. Von dort hätten sich die Athlet:innen normalerweise in die Luft begeben, um wieder zurück zum Sportplatz zu fliegen. Aufgrund des anhaltenden Regens wurde jedoch der Flugteil aus Sicherheitsgründen kurzfristig gestrichen. So musste natürlich auch wieder herunter gelaufen werden, eine Challenge, die viele Piloten auch an ihre Grenzen brachte. Von dort ging es auf die geplante Mountainbike Strecke über Öbrist zur Kleinarler Hütte, über den neuen Trail und den Wanderweg zur Kurzegg Alm und den Hirschleiten Trail zurück zum Sportplatz Kleinarl.
Beeindruckende Zeiten, Top-Performances und beste Stimmung
Am schnellsten zurück am Sportplatz und so im Ziel war das Team Brandalm (Philip Schrempf, Markus Gappmaier, Mario Fäberböck). Mit einer beeindruckenden Zeit von insgesamt 1:40,42 Stunden kürte es sich vor den vielen begeisterten Zusehern zum Siegerteam der Staffelwertung. „Die Veranstaltung an sich ist genial! Wettertechnisch kann man halt nichts machen, es ist ein Outdoorbewerb, das kann man nicht beeinflussen. Das muss man einmal mitmachen, weil es so zusammenschweißt mit dem Team“, zeigen sich die Sieger des Staffelbewerbes begeistert von ihrem Sieg.
Als erster Solo-Athlet erreichte Jeremy Paxson aus Deutschland wieder das Ziel und darf sich mit einer Zeit von 1:55,38 Stunden verdient zum Sieger der dritten Aerothlon-Ausgabe in Wagrain-Kleinarl freuen. „Ich bin ja schon zum dritten Mal mit dabei. Das Wetter war vergleichbar mit dem ersten Mal, aber wie auch beim ersten Mal hat es der Stimmung keinen Abbruch getan. Es war eine sensationelle Veranstaltung. Die Herausforderung ist einfach die Steilheit der Berge, das ist auch der Grund warum ich, und viele andere hierherkommen. Aber mit dem ersten Platz habe ich nicht gerechnet“, freut sich der Deutsche über seinen Sieg. Hinter ihm reihte sich Philipp Wagner und Horst Altmann mit Respektabstand ein.
Bei den Damen macht Victoria Brunner das Rennen um den Titel. Sie lief und radelt in einer beeindruckenden Zeit von 2:30,31 Stunden ins Ziel. „Ich habe überhaupt nicht mit dem Sieg gerechnet. Die Strecke war trotz der Nässe super und auch die Downhillstrecke hat richtig Spaß gemacht“, freut sich die Salzburgerin darüber am obersten Stockerl zu stehen.
„Wir haben den Aerothlon hier in Wagrain-Kleinarl heuer definitiv auf ein neues Niveau gehoben. Das Wetter hat uns ja nicht in die Hände gespielt. Aber das wird nächstes Jahr dann unser Bonus sein, denn wenn das auch noch passt, ist es eine perfekte Veranstaltung. Ich bin extrem froh, dass Wagrain-Kleinarl uns so unterstützt, diese Idee umzusetzen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Aerothlon“, freut sich Mastermind Paul Guschlbauer über die gelungene Veranstaltung.