Der Bullen nächster Streich: Heimsieg gegen Linz

02.02.2011

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Alex Westlund und Doug Lynch

Die letzten Nachwehen des Continental Cups, nämlich das Nachtragspiel der 39. Runde der Erste Bank Eishockey Liga, bescherten den Red Bulls und den Black Wings Linz das einzige Bundesligaspiel am Dienstag. Ohne die Rekonvaleszenten Marco Pewal (Adduktoren), Dominique Heinrich (Fuß) und Brent Aubin (noch krank) sowie Matthias Trattnig, der nach zweiter Spieldauerstrafe pausieren musste, schoss der Kanadier Martin St. Pierre die Hausherren in der neunten Minute mit seinem ersten Treffer im dritten Bundesligaspiel in Führung. Die Linzer glichen aber drei Minuten später nach schöner Aktion von Jason Ward, der einen Salzburger Verteidiger stehen und anschließend Goalie Reinhard Divis keine Chance ließ, aus. Mit fortschreitender Dauer übernahmen die Red Bulls dann immer mehr das Spiel, während der Linzer Goalie Alex Westlund bei einigen tollen Schüssen seine Klasse unter Beweis stellte.

EC Red Bull Salzburg - EHC LIWEST Black Wings Linz 4:3 (1:1, 1:2, 1:0) n.V.
Tore: St. Pierre (9., 65./PP), Raffl (40.), Latusa (44.) resp. Ward (12.), Scholz (29.), Mairitsch (32.)

Nach der Pause kamen die Red Bulls nicht so richtig in bzw. immer wieder aus dem Tritt. Und so fanden die Oberösterreicher immer besser ins Spiel und stellten die Salzburger Defense vor Probleme. In der 29. Minute traf schließlich der Ex-Salzburger Fabian Scholz aus der Distanz genau ins Kreuzeck, Reinhard Divis hatte den Puck nicht gesehen. Schon davor wurde ein Tor der Linzer nach Videostudium nicht gegeben. In der 32. Minute bemühte der Schiedsrichter wieder den Videobeweis, und diesmal zählte der Treffer. Martin Mairitsch, auch er spielte mal für die Red Bulls, traf nach einem Gestocher vor dem Gehäuse, der Schiedsrichter hatte allerdings schon abgepfiffen, bevor der Puck über die Linie befördert wurde (das hätte das Videostudium eigentlich überflüssig gemacht). Aber plötzlich stand es 1:3! In den Schlussminuten hatten wieder die Salzburger die besseren Szenen mit einigen brenzligen Situationen im Powerplay, ehe Thomas Raffl wenige Sekunden vor der zweiten Pause noch den Anschluss fixierte. Sein Schuss aus Halbdistanz wurde von einem Gegenspieler für den Linzer Goalie Westlund unhaltbar abgefälscht.

Im Schlussdrittel glichen die Red Bulls früh aus, Manuel Latusa verwertete ein wunderschönes Zuspiel von Thomas Koch zum 3:3. Nun war wieder alles offen, die Salzburger versuchten, ihre bessere konditionelle Verfassung auszuspielen. Chancen gab es aber nach wie vor auf beiden Seiten, und so ging es nach einer enorm spannenden Schlussphase in die Verlängerung. Die wurde von den Hausherren dominiert, und Martin St. Pierre sicherte den Salzburgern schließlich als Matchwinner mit einem satten Distanzschuss in Überzahl den nächsten Zweipunkter in der Salzburger Eisarena. 

Und besser hätte es für den quirligen Kanadier in seinem erst dritten Spiel für die Red Bulls wohl nicht laufen können: „Der Trainer hat nach dem zweiten Drittel mehr Charakter gefordert, sowohl mit als auch ohne Scheibe. Das war wohl der Knackpunkt, denn am Ende lief unser Spiel wesentlich besser. Es macht mir großen Spaß, hier zu spielen; die Liga ist stark, und die Fans in der Salzburger Eisarena pushen uns mit dem Lärm ordentlich nach vorn, die haben auch ihren Anteil am Erfolg.“

Das war das Nachtragspiel der 39. Runde, und damit ist die Tabelle der Erste Bank Eishockey Liga, die die Red Bulls wieder an zweiter Stelle vor den Vienna Capitals führt, zehn Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs wieder komplett. Am Freitag folgt Runde 45, damit wird zugleich die dritte Hinrunde beendet. Die Red Bulls erwarten die Gäste aus Jesenice, Spielbeginn in der Salzburger Eisarena ist 19:15 Uhr.

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