RAINER W. SCHLEGELMILCH „THE GOLDEN AGE OF CAR RACING“

12.05.2015

14. Mai – 05. Juli 2015 Hangar-7

Jochen Rindt (c) Rainer W. Schlegelmilch
Jochen Rindt

Er ist das Auge der Formel 1 und zählt zu den bedeutendsten Motorsport-Fotografen und Chronisten des Rennsports. Durch sein außergewöhnliches Gespür für den richtigen Moment, das Licht, die Umgebung, die Schönheit und Dynamik des Augenblicks werden aus den Aufnahmen unverwechselbare, künstlerische und zeithistorische Bildkompositionen.

Seine fotografische Motorsport-Karriere begann 1962, als ihn ein Freund mitnahm zum 1000-Km-Rennen auf dem Nürburgring. Damals waren die Herren im Cockpit zwischen dreißig und fünfzig und kurvten mit offenen Helmen im Polohemd über den Ring. Es war die Zeit des Wirtschaftswunders, des VW-Käfers und der ersten Italien-Urlaube. Rainer W. Schlegelmilch schloss gerade sein Studium an der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie in München ab. Seitdem hat ihn die Leidenschaft für den Rennsport gepackt.

In Frankfurt eröffnet er sein Studio für Werbefotografie, seine Passion bleiben jedoch die großen Preise der Formel 1, die 24 Stunden von Le Mans, die Targa Florio und viele andere Sportwagenrennen. Rainer W. Schlegelmilch fotografiert für renommierte Publikationen wie „Auto, Motor und Sport“, „Powerslide“, „Sports Car Graphic“, „Car & Driver“ sowie „Road & Track“ und „Auto Revue“. Bis 1969 ausschließlich in Schwarzweiß. Ab 1970 widmet er sich ganz der Farbfotografie und seit 2004 arbeitet er "digital". Mit ca. 15.000 Schwarz-Weiß-Negativen und weit über 400.000 Dias bzw. digitalen Daten, besitzt er eines der größten Archive in der Motorsport-Szene aus einer Hand.

Inzwischen hat Rainer W. Schlegelmilch in 53 Jahren nahezu 600 Grand Prix fotografiert. Er hat in seiner fotografischen Laufbahn die Siege und Niederlagen der Fahrer hautnah miterlebt, die großen Persönlichkeiten des Motorsports kennengelernt und die Höhen und Tiefen vor, während und nach den Rennen fotografisch festgehalten. Dafür hat Ihn Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit einem permanenten Formel-1-Ausweis ausgezeichnet.

In seiner aktuellen Ausstellung unter dem Titel „THE GOLDEN AGE OF CAR RACING“ zeigt Rainer W. Schlegelmilch in einer Retrospektive faszinierende Aufnahmen von den Anfängen des Motorsports, als Rennen noch nicht durch das Wettrüsten der Teams gewonnen wurden, sondern vor allem durch fahrerisches Können. Es war die Pionierzeit des Rennsports, der Beginn des Strebens nach perfekter Technik, Eleganz und Design. Rainer W. Schlegelmilch porträtiert die großen Protagonisten, wagemutige Gentlemen wie Jim Clark, Jacky Ickx, Jackie Stewart und Bruce McLaren, ebenso deren Teams. Es war die Zeit mit großem Überlebens-Risiko, als die Fahrzeuge noch fragile Rohrrahmen-Käfige auf dünnen Rädern und die Rennstrecken zweckentfremdete Landstraßen waren. Beim Betrachten seiner Schwarz-Weiß-Bilder riecht man förmlich den Gummi und hört die Motoren brüllen.

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