DTM in Ungarn: Überraschungssieg für Paul Di Resta

17.06.2017

Paul Di Resta (c) Daimler.
Paul Di Resta

Nach der Audi-Dominanz im Zeittraining jubelten nach Rennen eins auf dem Hungaroring Paul Di Resta (Mercedes-AMG), Timo Glock und Bruno Spengler (beide BMW) auf dem Siegerpodest. Paul Di Resta (Mercedes-AMG C 63 DTM) gewann den fünften Saisonlauf auf dem Hungaroring. Der Schotte fuhr von Startplatz 13 los und verbesserte sich im Verlauf des einstündigen Rennens um zwölf Positionen. Dabei profitierte der DTM-Champion des Jahres 2010 von seinem frühen Boxenstopp vor der Safety Car-Phase. Für Di Resta ist es sein achter Sieg in der DTM, der erste seit dem Saisonauftakt 2016 in Hockenheim, und sein 29. Podestplatz in der Tourenwagenserie. Der Sieg gelang ihm nur wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter Perla, die am Montag vor dem Rennwochenende das Licht der Welt erblickte.

Gary Paffett (Mercedes-AMG C 63 DTM Mercedes me) fuhr als Achter ebenfalls in die Punkteränge. Edoardo Mortara (Mercedes-AMG C 63 DTM BWT) beendete das erste Rennen an diesem Wochenende auf Position zehn.

Lucas Auer (Mercedes-AMG C 63 DTM BWT) beendete sein 40. DTM-Rennen außerhalb der Punkte. Der Österreicher wurde kurz vor Rennmitte nach dem Safety Car Re-Start in Folge einer Kettenreaktion im Feld getroffen und umgedreht. Dadurch fiel er bis ans Ende des Feldes zurück. Am Ende überquerte er die Ziellinie auf Position 13. Mit 69 Punkten liegt Auer in der Fahrerwertung weiterhin in Führung.

„Ich habe gut mit meinen Reifen gehaushaltet und konnte so viele Runden am Stück fahren“, sagte Sieger Di Resta nach dem Rennen. „Wir mussten eine sehr aggressive Strategie wählen, weil Audi sehr, sehr schnell war. Timo Glock hatte ich im Griff, er war einfach nicht nah genug an mir dran.“ Für Di Resta ist es der achte Sieg in der DTM, zuletzt stand der Mercedes-AMG-Pilot beim Auftaktrennen 2016 in Hockenheim auf der obersten Stufe des Podests. Den Sieg widmete der Schotte seiner Frau Laura und der neugeborenen Tochter Perla, die am Montag zur Welt gekommen war.

Zufrieden mit Platz zwei war Timo Glock. „Damit haben wir absolut nicht gerechnet“, sagte er. „Zum Glück haben wir vor der Safetycar-Phase gestoppt, das war Gold wert. Ohne diese Situation hätten wir heute keinen Blumentopf gewonnen, geschweige denn 18 Punkte geholt. Am Anfang war ich schneller als Paul, habe mich aber bewusst zurückgehalten, um meine Reifen zu schonen.“ Der Hungaroring scheint Glock zu liegen: 2008 stand er hier als Zweitplatzierter erstmals bei der Formel 1 auf dem Podium.

Spenglers Erfolgsgeheimnis war ein zweiter Boxenstopp zum richtigen Zeitpunkt, unmittelbar zu Beginn der Safetycar-Phase. „Nach dem Reifenwechsel nach der ersten Runde musste ich noch einmal stoppen, sonst hätte ich gegen Rennende sicher Probleme mit den Reifen bekommen“, sagte der kanadische DTM-Champion von 2012, der sich in den letzten zwei Runden mit Händen und Füßen erfolgreich gegen Rockenfellers Angriffe wehren konnte. „Mike war schnell unterwegs, der schnellste Fahrer im Feld heute. Wenn das Rennen länger gedauert hätte, hätte ich ihn wohl kaum hinter mir halten können.“

René Rast, der im Audi RS 5 DTM im Qualifying seine erste Pole-Position eingefahren hatte, musste sich mit Platz sechs hinter seinen Markengefährten Mike Rockenfeller und Mattias Ekström begnügen. 

Grund für die Safetycar-Phase war der Ausfall von BMW-Pilot Maxime Martin, der nach acht Runden ausrollte und seinen BMW M4 DTM auf der Strecke parkte. Für die Bergung des Boliden schickte die Rennleitung das Führungsfahrzeug auf die Strecke.

Tabellenführer Lucas Auer (Mercedes-AMG) blieb im Samstagsrennen auf dem Hungaroring punktelos, behielt aber dennoch seine Führung. Der Vorsprung auf die ersten Verfolger Green und Rockenfeller ist auf acht beziehungsweise 16 Zähler geschrumpft.

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