DTM-Finale 2015 Hockenheim: Wehrlein sichert sich das Championat

19.10.2015

Pascal Wehrlein Champion 2015 © Juergen Tap Hoch Zwei
Pascal Wehrlein Champion 2015

Der Kampf um den DTM-Titel ist entschieden: Pascal Wehrlein krönt sich zum jüngsten DTM-Champion in der Geschichte der populären Tourenwagenserie. Die Entscheidung fiel dabei schon im Samstags-Rennen. Das neue DTM-Format mit zwei Rennen an einem Wochenende hat sich voll bewehrt. Auch das abschließende Rennen am Sonntag ließ trotz der Titelvorentscheidung am Samstag keine Langweile aufkommen.

Jubel auch bei BMW: Die vierte DTM-Saison für BMW Motorsport seit dem Comeback 2012 ist in Hockenheim mit dem Gewinn des Herstellertitels zu Ende gegangen. Damit schrieb die Marke ihre Erfolgsgeschichte in der am härtesten umkämpften Tourenwagenserie der Welt fort. Insgesamt bringt es BMW in der DTM seit 1984 in 247 Rennen auf 69 Siege und 50 Polepositions.

Die Regeländerungen in der DTM-Saison 2015 haben für abwechslungsreiche Rennen gesorgt. In den 18 Rennen gab es 13 verschiedene Sieger und die Entscheidung um den Titel des DTM-Champions, vor dem Finale in Hockenheim hatten noch vier Fahrer rechnerische Chancen auf den Titel, wurde erst beim letzten Rennwochenende entschieden. Abwechslung gab es auch bei den Pole-Positions: 14 unterschiedliche Fahrer sicherten sich mindestens einmal den besten Startplatz.

Jamie Green führt Audi zum Dreifacherfolg beim

Der Hockenheimring Baden-Württemberg scheint Jamie Green zu liegen: Beim DTM-Finale im badischen Hockenheim beendete der Brite die Saison, wie er sie Mai begonnen hatte – mit einem Sieg, seinem vierten in diesem Jahr. Der Audi-Pilot war der dominierende Mann im 18. DTM-Saisonrennen und fuhr nach 39 Runden unter dem traditionellen Feuerwerksbogen souverän als Gewinner über die Ziellinie. „Nach den Problemen, die ich in dieser Saison hatte, war es heute das reinste Vergnügen vorne zu fahren und zu gewinnen“, sagte Green. Mit dem 12. Sieg seiner DTM-Karriere erkämpfte sich Green zudem den Titel des Vize-Champions. „Generell bin ich mit der Saison zufrieden, das war mein stärkstes Jahr in der DTM und ich freue mich auf die Zukunft.“ Hinter ihm machten Mattias Ekström und Edoardo Mortara auf den Positionen zwei und drei den erfolgreichen Rennsonntag für Audi perfekt. Das DTM-Wochenende in Hockenheim besuchten insgesamt 135.000 begeisterte Motorsport Fans.

Jamie Green fuhr an der Spitze ein nahezu einsames Rennen. Hinter dem Sieger ging es in vielen packenden Zweikämpfen zur Sache: Neben Edoardo Mortara, der von Platz 13 aus in das Rennen gestartet war und am Ende eine Podiumsplatzierung erkämpfen konnte, machte auch Paul Di Resta viele Positionen gut. Der Schotte, der das Rennen als bester Mercedes-Benz-Pilot auf Platz vier beendete, kämpfte sich vom elften Platz nach vorne. Ganze zwölf Plätze machte im Rennen Bruno Spengler gut: Der BMW-Pilot fuhr vom 19. Startplatz auf auf Rang sieben.

Während bei Mercedes-Benz bereits am Samstag die Sektkorken für den neuen DTM-Champion Pascal Wehrlein knallten, entschied BMW die Markenwertung im Schlussspurt für sich. Maxime Martin, António Félix da Costa, Bruno Spengler auf den Positionen sechs bis acht sowie Martin Tomczyk als Zehnter sicherten den Münchenern die entscheidenden Punkte für den Gewinn der Markenwertung. BMW gewann mit 602 Punkten vor Audi (595 Punkte) und Mercedes-Benz (534 Punkte). Und auch wenn Pascal Wehrlein in seinem ersten Rennen als neuer DTM-Champion ohne Punkte blieb, der 21-Jährige kam auf Platz 20 ins Ziel, reichte seinem Team gooix/Original-Teile Mercedes-AMG der Vorsprung in der Teamwertung, um diese mit 225 Punkten zu gewinnen. „Der Gewinn der Fahrerwertung ist der größte Erfolg in meiner motorsportlichen Laufbahn“, sagte Wehrlein. „Ich werde diesen Titel nie in meinem Leben vergessen – das ist ein ganz besonderer Moment. Das Christian (Vietoris) und ich jetzt noch die Teamwertung gewonnen haben, ist einfach klasse - heute Abend wird gefeiert!“ Das BMW Team RMG belegt mit 206 Punkten den zweiten Rang vor dem Audi Sport Team Abt Sportsline (201 Punkte).

 

Scheider siegt – Wehrlein sichert sich den DTM-Titel

Der Kampf um den DTM-Titel ist entschieden: Während Timo Scheider im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg einen überlegenen Sieg feiern konnte, reichte Pascal Wehrlein der achte Platz um sich zum jüngsten DTM-Champion in der Geschichte der populären Tourenwagenserie zu krönen. Der Mercedes-Benz-Pilot, der am Sonntag seinen 21. Geburtstag feiert, liegt vor dem letzten Saisonrennen in der Fahrerwertung mit 169 Punkten uneinholbar in Führung. Über den Funk ließ Wehrlein nach dem Fallen der Zielflagge seinen Emotionen freien Lauf und jubelte lautstark. „Das ist einfach ein Hammergefühl“, sagte Wehrlein im Ziel. „Jetzt ist der Druck weg und ich bin einfach nur überglücklich.“ Mattias Ekström und Edoardo Mortara konnten die vorzeitige Titelentscheidung nicht mehr verhindern: Ekström wurde in dem turbulenten Rennen Neunter; Markenkollege Mortara musste mit seinem Audi nach 17 Runden vorzeitig an die Box fahren. Beide wurden im Verlauf des Rennens in Kollisionen verwickelt. Kurz nach Mortara musste auch Bruno Spengler, der ebenfalls noch rechnerische Chancen hatte, seinen BMW abstellen und die Titelambitionen begraben.

Hinter Rennsieger Timo Scheider wurde sein Audi-Markenkollege Jamie Green Zweiter. Platz drei ging an Maxime Martin, der im BMW von der Pole-Position in das Rennen gestartet war, aber die Führung bereits in der ersten Runde an den späteren Sieger Scheider verlor und danach auch Green den Vortritt lassen musste.

Noch stehen beim DTM-Finale in Hockenheim zwei Entscheidungen aus: In der Teamwertung führt das Team gooix/Original-Teile Mercedes-AMG mit 225 Punkten vor dem BMW Team RMG (198 Punkte). Vor dem letzten Saisonrennen liegt BMW in der Markenwertung vorn. Die Münchener haben in den bisherigen 17 Saisonrennen 583 Punkte gesammelt, während Audi und Mercedes-Benz 527 Punkten bzw. 520 Punkte eingefahren haben.

 

Zahlen und Fakten zu BMW seit dem DTM-Comeback 2012.

BMW Motorsport hat 2015 fünf Saisonsiege gefeiert. Dabei gelang jedem der vier BMW DTM-Teams mindestens ein Erfolg.

Für das BMW Team RMG siegten Marco Wittmann (DE) in Zandvoort (NL) und Maxime Martin (BE) beim Heimspiel auf dem Nürburgring (DE). Das BMW Team MTEK feierte in Oschersleben (DE) den Sieg von Timo Glock (DE). Für das BMW Team RBM war Rookie Tom Blomqvist (GB) in Oschersleben erfolgreich. Das BMW Team Schnitzer stand mit António Félix da Costa (PT) in Zandvoort ganz oben auf dem Treppchen.

Nach den Triumphen von António Félix da Costa und Tom Blomqvist in dieser Saison haben alle acht BMW DTM-Fahrer in ihren Karrieren mindestens ein DTM-Rennen gewonnen.

BMW Fahrer standen 2015 19 Mal auf dem Podium.

Bei seinem Sieg in Oschersleben war Blomqvist 21 Jahre 9 Monate und 14 Tage alt. Damit war er der zweitjüngste Fahrer, der jemals einen DTM-Lauf gewinnen konnte. Nur der neue DTM-Champion Pascal Wehrlein (DE, Mercedes) war bei seinem ersten Erfolg noch jünger.

BMW hat den Herstellertitel gewonnen, obwohl die Marke nach zwei von neun Rennwochenenden bereits 217 Zähler Rückstand auf die Spitze hatte (48:265 Punkte).

Am Wochenende in Oschersleben konnte BMW 167 von 196 möglichen Punkten sammeln – so viele wie sonst kein anderer Hersteller an einem einzigen Rennwochenende.

Seit dem DTM-Comeback 2012.

BMW hat zum dritten Mal in vier Jahren den Herstellertitel gewonnen und damit in jedem Jahr seit dem Comeback mindestens einen Titel errungen. 2012 gelang das Triple aus Fahrer-, Team- und Herstellertitel, 2013 folgte der Herstellertitel und 2014 die Triumphe in der Fahrer- und Teamwertung.

Damit konnte BMW in den vier Jahren seit dem Comeback nun sieben von zwölf möglichen Titeln gewinnen.

Insgesamt steht BMW bei 20 Siegen, 20 Polepositions und 54 Podestplätzen in vier Jahren und rangiert in all diesen Kategorien vor der DTM-Konkurrenz. 

Tom Blomqvist ist der vierte BMW DTM-Fahrer in Folge, der sich den inoffiziellen Titel des „Rookie des Jahres“ gesichert hat. Vor ihm schafften das Augusto Farfus (BR, 2012), Marco Wittmann (DE, 2013) und Maxime Martin (2014).

Mit nun zehn Siegen hat der BMW M4 DTM seinen Vorgänger BMW M3 DTM bei der Zahl der DTM-Erfolge eingeholt.

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