Berge in Flammen

18.06.2024

Berge in Flammen (c) Gasteiner Bergbahnen AG.jpg
Berge in Flammen

Wenn der längste Tag auf die kürzeste Nacht trifft, wird der Sommer im Alpenraum mit spektakulären Bergfeuern und Lichterketten entlang der Grate begrüßt. Hunderte Fackeln und Tausende Brennsäcke, gefüllt mit Holzresten und Wachs, werden kommenden Samstag (22.6.) im Gasteinertal auf die umliegenden Berge gebracht. An die 30 Vereine sind im Einsatz. Mit dem Brennmaterial werden Grate erleuchtet und Muster kreiert. Eines der größten Symbole, das „FF“ der Freiwilligen Feuerwehr Bad Hofgastein, ist ganze 180 Meter lang und 80 Meter breit und wird fast drei Stunden lang brennen. 

„Den Brandplatz fürs Wochenende haben wir bereits ausgemäht“, sagt Rupert Sendlhofer, Obmann der Freiwilligen Feuerwehr Bad Hofgastein. Die Sonnwendfeuer in Gastein werden auf vielen Bergen im Tal entfacht, so unter anderem am Fulseck, Schuhflicker, Gamskarkogel, Stubnerkogel, Radhausberg oder auf der Schlossalm.

„Für die großen Holzhaufen wird das umliegende Schadholz verwendet, die Symbole werden mit Hilfe von Fackeln gestaltet“, erzählt Rupert Sendlhofer weiter. Am Dorferberg wird außerdem das Dorfgasteiner Wappen mit Fackeln gesteckt und auf der Biberalm entsteht die Darstellung einer Lyra, eines alten Musikinstruments. Ebenfalls mit Fackeln werden die Gipfelketten und Berggrate der Region erleuchtet und somit für Beobachter*innen sichtbar gemacht. Die mystische Stimmung dieser Nacht erfordert lange Vorbereitungen von Vereinen und Privatpersonen.

Besucher können in Gastein am 22. Juni von 18:00 bis 22:30 Uhr die Stubnerkogelbahn und die Gipfelbahn-Fulseck für Abendauffahrten nutzen, um das beeindruckende Schauspiel zu beobachten. Mit Live-Musik, Alphornbläsern und regionalen Schmankerln wird auch ein tolles Rahmenprogramm geboten. Als Vorprogramm spielt am 21. Juni um 20:00 Uhr außerdem bei freiem Eintritt die Dialektband „Querschläger“ in der Alpenarena.

Die Tradition der Sonnwendfeuer

Diese Feuer symbolisieren Erneuerung, Fruchtbarkeit und Wachstum und wurden bereits in vorchristlicher Zeit entzündet, um Unwetter zu vertreiben und die Felder zu segnen. Im 12. Jahrhundert wurde dieser alte Brauch mit christlichen Traditionen verknüpft, als die sogenannten Johannesfeuer ins Leben gerufen wurden. Auch heute noch klettern am 21. Juni unzählige „Sonnwendler“ auf die Bergspitzen, um nach Einbruch der Nacht die Dunkelheit zu erhellen. Die magische Wirkung dieser Nacht, wenn eine Bergspitze nach der anderen in „Flammen aufgeht“, bleibt unvergesslich. Die Sonnwendfeuer sind ein beeindruckendes Spektakel, das jährlich zahlreiche Besucher anzieht und die Tradition und Naturverbundenheit der Region in einzigartiger Weise erlebbar macht.

Weitere Informationen unter:

https://www.gastein.com/events/fruehling/berge-in-flammen/

Video zu Berge in Flammen:

https://www.youtube.com/watch?v=gqFdHXjW78A

 

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