Corona: Erst rund 60 Prozent der Salzburger vollimmunisiert

30.10.2021

337.814 Salzburgerinnen und Salzburger sind laut Landesstatistik mittlerweile vollimmunisiert, das sind knapp über 60 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zu wenig, damit nicht zusätzliche Maßnahmen notwendig sind. Besonders großen Aufholbedarf gibt es im Tennengau, die Durchimpfungsrate beträgt dort erst 55,6 Prozent, Ziel sind landesweit 80.

Dienten mit höchster Impfrate

Nicht nur zwischen den Bezirken unterscheidet sich die Durchimpfungsrate stark, sondern auch unter den Gemeinden. Dienten hat, bezogen auf die Bevölkerung ab 12 Jahren, mit 84,6 Prozent Vollimmunisierten den besten Wert, gefolgt von Rauris (81,7), Fusch (81,6), Dorfgastein (77,9) und Mauterndorf (77,8). Die Gemeinde Krispl mit 49,7 Prozent, gefolgt von St. Koloman (50), Scheffau (54,7), Muhr (55,2) und St. Georgen (57,8) haben dringenden Nachholbedarf.

Auffrischungsimpfung (3. Stich)

Um ausreichend Schutz gegen das Corona-Virus zu haben, ist eine Auffrischungsimpfung nötig. Dafür gibt es klare Vorgaben des Nationalen Impfgremiums. Folgende Personen sollen eine Auffrischungsimpfung sechs bis neun Monate nach Abschluss der Vollimmunisierung erhalten:

  • Bewohnerinnen und Bewohner von Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen
  • Personen mit Vorerkrankungen und hohem oder besonders hohem Risiko (gemäß Priorisierung des Nationalen Impfgremiums)
  • Personen über 65 Jahre
  • Personen, die zweimal mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft wurden
  • Personal in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen, Personal im Gesundheitsbereich, Personal in der mobilen Pflege, Betreuung, Krankenpflege und 24-Stunden-Pflege sowie pflegende Angehörige und Personal in pädagogischen Einrichtungen (hier kann eine weitere Dosis bereits nach sechs Monaten verabreicht werden, spätestens aber nach neun bis zwölf Monaten).

Alle anderen Personen sollen eine Auffrischungsimpfung neun bis zwölf Monate nach Abschluss der Vollimmunisierung erhalten. 

Pusch: Impfung verhindert schwere Erkrankung und Tod

In Salzburg wird nun seit fast zehn Monaten die Covid-19-Schutzimpfung verabreicht, ihre Wirkung ist bestens belegt und unbestritten. „Alle Daten und Fakten sowie die Erfahrung aus den heimischen Spitälern zeigen deutlich, dass sie schwere Verläufe zum größten Teil verhindert, die Übertragung sehr stark eindämmt und der derzeit einzige Weg aus der Pandemie ist“, so der Impfkoordinator des Landes, Dr. Rainer Pusch. „Ja, es gibt Impfdurchbrüche. Wenn, dann gehen diese aber entweder ohne oder nur mit leichten Symptomen einher. Das hohe Risiko bei einer Erkrankung für Ungeimpfte ist einfach zu hoch, um auf eine Immunisierung zu verzichten“, warnt Pusch eindringlich.

Zulassung für Kinder ab fünf Jahre

Bisher ist der Impfstoff von Biontech/Pfizer in der EU ab zwölf Jahren zugelassen. Das könnte sich bald ändern. „Die Europäische Arzneimittelbehörde will frühestens Ende November eine Entscheidung dazu treffen, die Studienunterlagen hat sie bereits in Begutachtung. Salzburg wäre auf alle Fälle dafür schon bereit. Es stehen genug Impfdosen und Kapazitäten zur Verfügung“, so Pusch.

Fünf gute Gründe für die Corona-Impfung

  • Gut für Dich selber: Bestmöglicher Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und vor Langzeitfolgen wie Long Covid.
  • Gut für Deine Familie und Freunde: Geringeres Risiko, das Virus zu übertragen und andere anzustecken.
  • Gut für die Gesundheitsversorgung: Entlastung der Spitäler, damit keine Operationen und Behandlungen verschoben werden müssen.
  • Gut für Arbeit, Bildung und Veranstaltungen: Möglichst sicheres und „normales“ Schul-, Berufs- und Sozialleben.
  • Gut im Kampf gegen die Pandemie: Weniger Chancen für Virus-Mutationen und effektivster Weg aus der Pandemie.

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