Taste of Tomorrow 2025: Salzburger Gastro-Talent triumphiert
08.10.2025
Bühne frei für die Besten der nächsten Generation! Das war das Motto von „Taste of Tomorrow“ - dem großen Gastro-Contest der kürzlich in der Tourismusschule Klessheim über die Bühne ging. Der Wettbewerb macht Talente sichtbar und fördert sie mit echten Perspektiven, Mentoring und Netzwerkoptionen auf ihrem Weg, bevor es sie in die Küchen dieser Welt zieht. Für Salzburg hätte es dabei nicht besser laufen können: Lokalmatador Josef Leitner vom Hotel Berghof (St. Johann im Pongau) räumt da bei die Siegertrophäe ab.
Gewinner waren jedoch in Wahrheit alle Teilnehmer und auch die Organisatoren – beeindruckend was bei diesem Nachwuchswettbewerb auf die Beine gestellt wurde.
Jury-Mitglied und TV-Star Mike Süsser bringt es auf den Punkt: „Es gibt keine zweite Branche mit so viel Leidenschaft. Alle, die heute am Start waren, haben gewonnen – weil sie sich getraut haben. Dieses Lernen, dieses Wachsen, diese Bühne: Das nimmt ihnen niemand mehr.“
Talente kochen vor Jury mit Starköchen auf
Aus 86 Einreichungen zum Wettbewerb, konnten sich acht Talente aus Österreich und Deutschland in der Vorentscheidung durchsetzen und traten zum Finale in Salzburg vor einer hochkarätigen Kulinarik-Jury an. Dabei galt es ihre Vision einer modernen, nachhaltigen und genussvollen Küche zu präsentieren.
Mit dabei in der Jury Sterne- und Haubenköche wie beispielsweise Mike Süsser, Didi Maier, Andreas Senn, Hannes Müller, Dominik Süß, Stefan Lastin, Lukas Kienbauer, Christina Steindl, Christoph Parzer, Andreas Herbst, Philipp Stohner, Jürgen Buchsteiner, Christoph Forthuber, Florian Gstrein, Johannes Fuchs, Thomas Donleitner, Stefan Viehauser und Max Sampl.
Während der 4-stündigen Koch-Challenge wurden die Finalisten zudem von Harald Irka und Vroni Lutz begleitet, die als Mentoren ihr Wissen weitergaben.
Die Jury bewertete die dargebotenen Gerichte nach verschiedenen Kriterien der Kulinarik und zeichneten drei aus, die mit außergewöhnlichem Geschmack, besonderer Haltung und einzigartiger Handwerkskunst überzeugten.
Initiatorin und Mitorganisatorin, Alexandra Gorsche: „Mit Taste of Tomorrow wollen wir ein klares Zeichen für die Branche setzen und junge Menschen ermutigen, ihrer kulinarischen Leidenschaft zu folgen. Ihre Begeisterung und ihr Wissensdurst sind der stärkste Antrieb für unser Engagement“
Preise mit Wirkung: Förderung, die bleibt
Neben Josef Leitner (Platz 1, Hotel Berghof, St. Johann im Pongau) mit auf der Siegerbühne: Céline Lustig (Platz 2, Die Zwoa Weinviertla, Niederösterreich) und Catharina Feuchtmayr (Platz 3, Gasthof zur Sonne, Jettingen-Scheppach, Deutschland). Neben Hotelaufenthalten und Sachpreisen wurde als Hauptpreis die Teilnahme an der CHEFS VALUE Hotel-Concepttour Wien 2026 von Chefs Culinar vergeben – inklusive Auftritt auf der Bühne des Formats Next Generation Küche auf der Alles für den Gast 2025.
Die Preisträger und ihre Menüs:
1. Platz – Josef Leitner (Hotel Berghof, St. Johann im Pongau)
Gericht: Saibling – Süße Sünde im Kalamansi / Kürbis Rausch
Gebeizter Bachsaibling | Kalamansi-Creme & -Sphäre | Kürbis-Mousse | Eis | Chutney
Mit seinem fein ausbalancierten Spiel zwischen Säure, Süße und Umami begeisterte Josef Leitner die Jury. Der mehrfache Landes- und Staatsmeister beeindruckte mit seinem präzisen Handwerk, dem sensiblen Aromengefühl und einer souveränen Präsentation. „Josef verbindet das Handwerk eines Routiniers mit einer technischen Exzellenz – genau das braucht die Branche“, so Dominik Süß, Juror und Influencer.
2. Platz – Céline Lustig (Die Zwoa Weinviertla, Niederösterreich)
Gericht: Kürbis trifft Ziegenkäse – ein Weinviertler Herbst im Fine-Dining-Stil
Rösti-Zylinder | Kürbiscreme & -Parisienne | Apfelchutney | Ziegenkäsecreme | Fenchelperlen | Schwarze Sesamhippe
Mit feinem Gespür für Balance, Textur und Optik zeigte die 21-Jährige, dass Regionalität und Kreativität keine Gegensätze sind. Ihr Gericht bestand ausschließlich aus Produkten heimischer Biohöfe – vom Kürbis über den Apfel bis zum Knoblauchöl. Und das vegetarisch! „Céline hat aus einfachen Zutaten ein komplexes, modernes Gericht geschaffen – das ist gelebte Regionalität mit Stil“, lobte Didi Maier.
3. Platz – Catharina Feuchtmayr (Gasthof zur Sonne, Jettingen-Scheppach, Deutschland)
Gericht: Röstiwaffel, Butternusskürbis & Fenchelcreme mit Ziegenkäse und schwarzer Walnuss
Die 27-jährige Deutsche brachte Fine-Dining-Erfahrung aus Sterneküchen wie Bibraud und EDDA mit und überzeugte mit Struktur, Perfektion und Emotion. Ihre moderne, zugleich bodenständige Komposition zeigte, wie sich Erfahrung und Familienleidenschaft in einem Teller verbinden lassen.
„Catharina steht für die neue Generation an Köchinnen, die Technik, Storytelling und Herkunft vereinen – sie kocht mit Herz und Haltung“, resümierte Harald Irka, Patron des Wettbewerbs.