HKR 2019: Ferstl rockt den Super-G

27.01.2019

Josef Ferstl (C) GEPA Gremien
Ferstl siegt auf der Streif

vor

Kitzbühel präsentierte sich zum Abschluss der Hahnenkammrennen erneut als gutes Pflaster für die deutschen Speed-Fahrer: War es im Vorjahr Überraschungssieger Thomas Dreßen in der Abfahrt, so griff heute Josef Ferstl nach der Siegestrophäe im  Super-G auf der legendären "Streif". Mit Startnummer 1 raste der Deutsche zu seinem erst zweiten Weltcupsieg, nachdem er vor zwei Jahren beim Super-G in Gröden triumphiert hatte. Es war der erste Super-G-Sieg eines Deutschen in Kitzbühel.

„Für mich ist Kitzbühel das Wohnzimmer", verkündete Ferstl freudestrahlend im ORF. Und fügte dann noch hinzu: "Wenn einer gesagt hätte, ich gewinne mit Startnummer 1, hätte ich ihn ausgelacht! Sein Vater Sepp Ferstl gewann die beiden "Streif"-Abfahrten in den Jahren 1978 und 1979.

Vater Sepp Ferstl war in Kitzbühel beim Triumph seines Filius auch unter den Zuschauern. "Unglaublich, jemand muss mich zwicken. Die ganze Nacht konnte ich schon nicht schlafen", sagte Sepp Ferstl im ORF. Im Zielbereich durfte Josef Ferstl dann auch noch die Glückwünsche von Thomas Dreßen entgegennehmen.

Das Rennen erwies sich als Krimi: In der Leader's Box musste Ferstl das ganze Rennen lang zittern, das Schicksal eines Läufers der mit der Nummer 1 zum Sieg fährt. Besonders heiß wurde es dann bei Startnummer 20: Der Franzose Johan Clarey ritterte lange um den Sieg mit, ehe er sich im Ziel mit 8 Hundertstel Ferstl geschlagen geben musste, aber noch vor Abfahrtssieger Paris.

Großer Abwesender: Aksel Lund Svindal war in Kitzbühel nicht am Start, nachdem der 36-jährige Norwege am Vortag seinen Rücktritt nach der alpinen Ski-WM im Februar angekündigt hatte.

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