Jammerschade: Jesse Marsch verlässt die Roten Bullen

29.04.2021

Champions League PK Salzburg vs Liverpool (c) Maier
Marsch & Haaland - Meilensteine einer Clubgeschichte

Stets "bereit" und ein "Superjunge" - Begriffe die Jesse Marsch so gerne über seine Spiel stülpt. In Wahrheit ist er  selbst der "Superjunge" und  Mann mit der "Supermentalität". Jammerschade - jetzt ist es amtlich: Der beliebte und erfolgreiche Coach der Roten Bullen verlässt Salzburg. Aber ein verständlicher Schritt eines Erfolgsmenschen, der stets den Weg nach oben sucht. Und Trainer in der deutschen Bundesliga zu sein, dass ist halt dann doch etwas anderes als mit seiner Startruppe beispielsweise in Hartberg, Altach oder Ried auf der Gäste-Trainerbank zu sitzen. 

Mit Ende der laufenden Saison kommt es beim FC Red Bull Salzburg nun also zu einem Trainerwechsel auf höchster Ebene. Jesse Marsch, seit 2019 Coach der Roten Bullen, verlässt den Klub mit Saisonende und unterschreibt einen Zweijahresvertrag bei RB Leipzig. An seiner Stelle übernimmt Matthias Jaissle die Position des Cheftrainers.

Erfolge unter Marsch

Der 47-jährige US-Amerikaner Jesse Marsch kam im Sommer 2019 aus Leipzig, wo er Co-Trainer war, nach Salzburg und trat im Juni das Amt als Cheftrainer an. Seither gewann er mit den Roten Bullen 59  seiner 89 Spiele (13 Unentschieden, 17 Niederlagen) und hält bei einem Punkteschnitt von herausragenden 2,13 pro Match.

Daraus wiederum ergaben sich unter seiner Ägide großartige Erfolge wie der Double-Gewinn in der Saison 2019/20 und die zweimalige Teilnahme in der Gruppenphase der UEFA Champions League. Auch in der laufenden Saison hat das Team von Jesse Marsch wieder die große Chance, Bundesliga-und Cup-Titel nach Salzburg zu holen.

Jaissle als Nachfolger

Ab Sommer wird dann Matthias Jaissle das Amt des Cheftrainers übernehmen, der einen Vertrag über zwei Jahre unterschreibt. Der 33-Jährige war einst Spieler beim deutschen Bundesligisten TSG Hoffenheim (65 Einsätze), ehe er aufgrund einer schweren Knieverletzung sehr früh ins Trainergeschäft wechselte. Bisherige Stationen waren u. a. Bröndby, die U18 der Red Bull Fußball-Akademie und aktuell der FC Liefering, wo er derzeit mit dem jüngsten Team der Liga auf dem starken zweiten Platz steht.

Christoph Freund: „Ich habe stets gesagt, dass mein Austausch mit Jesse sehr offen und klar war. In diesen Gesprächen hat er immer wieder durchklingen lassen, dass ihn eine Rückkehr in die deutsche Bundesliga sehr reizen würde. Die Entscheidung über seinen Wechsel zu RB Leipzig ist letztlich sehr kurzfristig passiert, wir waren aber aufgrund der offenen und fairen Gespräche davor auf diese Situation vorbereitet. Jetzt sind wir froh, dass wir die Trainerfrage so rasch klären konnten, damit wir uns gemeinsam und mit voller Konzentration wieder unserem Saisonziel Double widmen können. Mit Matthias Jaissle geben wir wieder einem jungen Trainer die Chance und gehen damit unseren Weg konsequent weiter. Für uns ist er die Wunschlösung als kommender Cheftrainer, weil er zu 100% zu unserer Klub-Philosophie und der der Art und Weise passt, wie wir Fußball spielen.“

Jesse Marsch: „Meine fernere berufliche Zukunft als Trainer ist hiermit geklärt. Aber jetzt gilt mein ganzer Fokus zu 100 Prozent den letzten drei Wochen mit dem FC Red Bull Salzburg. Und dabei werde ich unseren großen Zielen – der Titelverteidigung in Cup und Meisterschaft – alles unterordnen und wirklich alles dafür tun.“

Matthias Jaissle: „Natürlich freue ich mich auf diese Chance und die großen Aufgaben mit dem FC Red Bull Salzburg. Der Weg und die Ausrichtung des Klubs entsprechen meinem Zugang als Trainer sehr genau, und ich bedanke mich für das Vertrauen. Jetzt gilt es, meine Arbeit beim FC Liefering noch möglichst erfolgreich abzuschließen, ehe ich mich mit meiner neuen Aufgabe beschäftigen werde."

Mit dem Abgang von Jesse Marsch - der auch Karriereturbo für Erling Haaland war - geht endet eine epochaler Meilenstein in der Clubgeschichte des FC Red Bull Salzburg.

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